
Offene Gärten
17. & 18. Juni 2023
Schöneiche
und Umgebung
Von Waldgärten und Offenen Gärten
Waldgartenkulturgemeinde, so beschreibt sich unsere historisch gewachsene Gemeinde Schöneiche bei Berlin. Aus dem an Berlin grenzenden Wald heraus entstanden, prägten Alleebäume, Parks und Waldgärten von jeher das Ortsbild. Die Waldgartenkultur zu erhalten, wo sie noch zu finden ist und wiederzubeleben wo sie zu verschwinden droht, ist uns ein Anliegen. Doch veränderte individuelle Vorlieben und Bedürfnisse der Menschen haben über Jahrzehnte eine Vielfalt unterschiedlichster Gärten entstehen lassen. Stetig kleiner werdende und immer flächiger bebaute Grundstücke drängen das Grün zurück. Noch sind vermeintlich pflegeleichte Schottergärten glücklicherweise die Minderheit. Viele Schöneicher bemühen sich darum Natur- und Artenschutz in ihrer Gartengestaltung und -pflege zu integrieren und nicht gegen sondern mit der Natur zu gärtnern. Die Offenen Gärten sollen den Austausch zwischen Gärtnern in der Nachbarschaft fördern. Es geht dabei weder um den gepflegtesten Garten, noch um besonders seltene Züchtungen, sondern darum sich auszutauschen, gegenseitig zu inspirieren und Kontakte zu anderen Gartenfreunden zu knüpfen. Traditionelle Schöneicher Waldgärten nehmen ebenso teil, wie Selbstversorgergärten, Naturgärten, Ziergärten, Kleingärten oder Kreativgärten mit Kunstobjekten. Besonders naturnah gestaltete Gärten können sich um eine Auszeichnung durch das Naturschutzaktiv bewerben. Preis ist eine Keramikplakette der Schöneicher Bildhauerin und Keramikerin Erika Doberstein. Teilnehmen können Privatpersonen ebenso wie Initiativen oder Vereine, Kirchengemeinden, Schulen, Firmen - alle die in ihre Gärten einladen möchten. Nach ersten Offenen Gärten mit sehr positiver Resonanz in den Jahren 2018 und 2019 gab es im Jahr 2020 wegen der Corona Pandemie nur offene Vorgärten. In den Jahren 2020 und 2021 fielen die Offenen Gärten ganz aus, obwohl inzwischen auch einige Gärtnerinnen aus Woltersdorf teilnehmen wollten. Für 2023 gibt es nun bereits auch Interesse aus Erkner, so dass wir uns entschlossen haben auch Gärten der Nachbarschaft Schöneiches in die Offenen Gärten einzubeziehen.
Interessenten die ihren Garten öffnen möchten, melden sich bitte bei:
„Wie viele Gärten haben wir jetzt?“ „Äh, sechzehn Zusagen für Schöneiche, zwei in Woltersdorf und drei in Erkner. Aber einige sind noch unentschlossen.“ „Also ich würde mir ja schon etwas mehr Entscheidungsfreude wünschen!“. „Ja. Aber ich kann es auch verstehen. Viele haben Sorge, man könne über Ihren Garten lästern „was daran denn nun Besonderes sei“. Manche haben das Gefühl, ihr Garten sei nicht so perfekt wie er sein sollte … es stünde und läge überall Zeug rum … Fahrräder, Kanus, angefangene und nicht beendete Projekte …“ „Darum geht es doch aber gar nicht! Das ist doch normal. Man lebt doch in seinem Garten.“ „Schon, aber trotzdem glauben viele, es müsste alles top aufgeräumt sein oder sie müssten etwas spektakuläres zu bieten haben.“ „Das ist so schade, es sind immer so viele spontan von den Offenen Gärten als Nachbarschaftsprojekt begeistert. Und dann trauen sie sich doch nicht mitzumachen.“ „Gerade das Nicht-Perfekte kann ja auch verbindend sein. So ein Garten ist ja ohnehin ein immerwährendes Projekt. Man wird doch nie fertig.“ „Stimmt. Meist hat man mehr Ideen als Zeit und Geld und Kraft alles umzusetzen.“ „Ich hoffe trotzdem, dass wir wieder so eine spannende Mischung wie im ersten Jahr zusammen bekommen. Von Kleingärten, über Datschen bis zu Villen war von allem etwas dabei.“ „Und es waren wirklich sympathische Leute, die hier bei mir waren. Das war so ein schöner Nachmittag.“ „Ach, ich bin da auch ganz zuversichtlich. Da kommen noch mehr Anmeldungen!“
Belauscht ...